Wasserschatz – Wasser für alle
Die Wasserversorgung von Grünbach Höflein
Die Wasserversorgung Grünbachs und Höfleins bedeutete für die Gemeindeverwaltung für viele Jahre ein großes Problem. Die Hausbrunnen der Haushalte konnten den steigenden Bedarf nicht mehr decken, auch versiegten viele Brunnen im Zuge des Ausbaus des Steinkohlebergbaus, der immer mehr Wasser verbrauchte. Auch der 1910 am Ganskogel errichtete 100 m3 fassende Hochbehälter erwies sich als zu klein, um allen Ansprüchen zu genügen. Gleiches galt für den vor 1945 erbauten 27 m3 – Tiefbehälter auf der Flur Krautgartenäcker. Wasser wurde immer rarer, auch deswegen, weil die Zahl der Bevölkerung durch den florierenden Bergbau im Jahre 1960 anstieg. Schon 1958 versuchte die Gemeindeverwaltung durch die Installation von Wasserzählern den steigenden Wasserverbrauch einzudämmen. Vergeblich.
Nach schneearmen Wintern und trockenen Frühjahren musste die Bevölkerung zu rigorosen Wassersparmaßnahmen angehalten werden. Die Sicherstellung der Wasserversorgung Grünbachs war zum wichtigsten Anliegen der Gemeindeverwaltung geworden. Als am 26. September 1971 die Wasserleitung aus dem Miesenbachtal und der 1000 m3 Wasser fassende Hochbehälter beim Vorrauhof fertiggestellt waren, nahm kein Geringererals Bundespräsident Franz Jonas die Erröffnung vor. Feierlich übergab er den Großwasserspeicher an Bürgermeister Rudolf Hasun und an die Grünbacher Bevölkerung. Eine allseits zufriedenstellende Wasserversorgung kam jedoch erst mir der das ganze Ortsgebiet umfassenden Verlegung eines 23 km langen Leitungsnetzes und dem Fassen weiterer Quellen zustande. Heute „exportiert“ Grünbach das kostbare Nass sogar in andere Kommunen.