Riesenbären auf dem Gelände
Bärenhöhle 1000m
Seit nunmehr 12.000 Jahren ist der Höhlenbär (lat. ursus spalaeus) aus-gestorben. Aber damals, während der letzten Eiszeit, durchstreifte er große Teile Europas, und gelangte sogar bis nach Nordafrika. Einschneidende Umweltveränderungen haben ihm vermutlich den Garaus gemacht. Der Mensch trug dazu nicht bei, denn er ging dem Bären aus dem Weg oder er jagte ihn – nur selten und dann nur gemeinschaftlich – an geeigneten Orten, in engen Schluchten oder Klammen. Dort rollte er große Steinbrocken über Steilhänge und versuchte so, das mächtige Tier zu töten.
Dessen Maße sind wirklich beeindruckend: Aufgerichtet maß das Zotteltier bis zu 3,20 m und konnte das Gewicht eines Kleinautos erreichen. Nicht alle eiszeitlichen Höhlenbären erreichten aber diese Größe. In den Alpen und im mitteldeutschen Harzgebirge entwickelten sich aus bislang ungeklärten genetischen Ursachen Zwergformen.
Ein breites Unterkiefer weist die „Höhlenteddies“ und ihre großen Brüder als Allesfresser aus. Alte Männchen tragen als
Kennzeichen einen starken Knochenkamm in der Nackenregion. Eine Eigenart der Tiere ist es, beim Nahen des Todes sich in Höhlenzurückzuziehen und dort zu sterben.
Anders sind die in manchen Alpenhöhlen aufgefundenen Bären-friedhöfe nicht zu erklären: In der steirischen Mixnitz- oder Drachenhöhle entdeckten Speläologen im 19. Jahrhundert Knochen von über 30.000 Bären. Auch in der Bärenhöhle am Gelände fand man vor Jahren noch Knochenfragmente des Höhlenbären. 16 m misst die Bärenhöhle in der Länge und 3 m in der Höhe. Der tiefste Punkt liegt rund 8 m unterhalb des Niveausdes Höhleneingangs. Diese typische Klufthöhle entstand im Spaltensystem des Kalks durch Sickerwasser, das, zur „Bergmilch“ verfestigt, die Höhlenwände bedeckt. Nicht nur eiszeitliche Höhlenbären bevorzugten das Gelände, sondern um 5000 v.Chr auch mesolithische Jäger. Ihnen folgten bronze- und hallstattzeitliche Menschen, wie Siedlungsspuren, Metallspuren und Keramikfunde beweisen.