Bärenjagd einst
Höhlenbären und Jäger vor etwa 10.000 Jahren

Die Darstellung von Tier und Mensch aus ihrer Frühzeit ist zwar eine reizvolle, aber auch schwierige Aufgabe: Sie kann nur mit viel Einfühlungsvermögen und Vorstellungskraft aus Skelett- und Objektfunden und durch aufwendige computerunterstützte stereolithografische Berechnungen zufriedenstellend gelöst werden. Die Rekonstruktion des Höhlenbären (lat.Ursus spelaeus) vom Gelände und eines eiszeitlichen Jägers von vor etwa 10 000 Jahren bot sich im Zug der Errichtung des Erlebnisweges „Vom Urknall nach Grünbach“ an: Nahe der Geländehütte liegt die so genannte Bärenhöhle, in der vor Jahren Speläologen die Knochen von Höhlenbären fanden. Ziel der Rekonstruktion ist es, das Größenverhältnis von Jäger und Tier anschaulich zu machen.

Bild von Zdenek Burian. Weltbild Verlag 1990

Der Mensch von damals maß im Durchschnitt 1,60 m, der Höhlenbär erreichte aufgerichtet die beachtliche Größe von bis zu 3,20 m. Er übertraf seinen heute lebenden Verwandten, den Braunbären mit 1,70 bis 2,20 m, um rund einen Meter. Der Größe des Höhlenbären stehen heute der nordamerkanische Grizzlybär und der Kamtschatkabär mit jeweils 2,30 bis 3,00 m kaum nach. Von Letzterem sollen Ende des 20. Jahrhunderts noch Exemplare von etwa 4 m Länge erlegt worden sein.

Die Bärenjagd von einst entsprach einem fairem Kräftemessen gleichwertiger Gegner. Die Entdeckung von Pfeil und Bogen und des Wurfspeers schuf für die Menschen bereits Vorteile: Er konnte aus sicherer Entfernung bei einigem Geschick das Tier töten oder schwer verletzen. Die Figuren „Höhlenbär und eiszeitliche Jäger“ in der Bärenhöhle fertigte der Künstler Christian Schneider in seinem Gutensteiner Atelier „Laubenvogel“ aus Styropor und einer wetterfesten Kunststoffbeschichtung an. Den Auftrag dazu erteilte 2001 der Dorferneuerungsverein „Unser neues Grünbach“ unter seinem Obmann Walter Fuchs nach einem Konzept nach Wilhelm J.Wagner.